Zukunftsbild

Kinder am Kaleidio 2019

Foto: Haijes

Wir gestalten Zukunft


Wir wollen eine positive Zukunft für Kinder, Gruppenleiter*innen, Projektpartner*innen, uns und viele andere gestalten. Als Grundlage für die Strategien der KJSÖ wurde 2017 im Rahmen eines Strategieprozesses ein gemeinsames Zukunftsbild erarbeitet. 

Zukunftsbild der Katholischen Jungschar

Als Grundlage für die Strategien der KJSÖ nach 2018 wurde im Rahmen eines Strategieprozesses zwischen Frühjahr und Herbst 2017 durch eine breite Diskussion in den Diözesanleitungen und Bundesgremien das folgende Zukunftsbild erarbeitet.

Das bestehende Leitbild und pastorale Selbstverständnis gelten als Klammer für dieses Zukunftsbild. Es besteht aus acht Themenfeldern, die als strategisch wichtig erachtet wurden. Ein Teil dieser Themenfelder wird prioritär behandelt. Zu ihnen werden Strategien entwickelt, um konkrete Handlungsanleitungen für die nächsten Jahre zu geben.

Fragen nach Glauben und Identität stellen sich innerhalb mehrerer Themen. Über allem steht unser katholischer Glaube, der Basis für Ziele und Handeln ist. Das Zukunftsbild ist die Beschreibung des gewünschten Ist-Zustandes für die gesamte KJSÖ. Es ist der Rahmen für uns in den Diözesanleitungen und Bundesgremien bis 2025, um an den Strategien und Maßnahmen zu arbeiten. Wir wollen eine positive Zukunft für Kinder, Gruppenleiter*innen, Projektpartner*innen, uns und viele andere gestalten.

Unsere Position in der Katholischen Kirche

Wir als KJSÖ sind Teil der Katholischen Kirche und gestalten Kirche aktiv mit, sodass sie ein Ort der Glaubenserfahrung für Kinder ist. In der Mitte stehen die Kinder mit all ihrer Vielfalt und all ihren Lebensfragen. Wir werden innerkirchlich ernstgenommen, die Kinder und wir werden bei Entscheidungen der kirchlichen kinderpastoralen Arbeit maßgeblich eingebunden. Wir nehmen uns Raum innovative Ideen zu verwirklichen und leben dadurch unsere kritische Loyalität zur Katholischen Kirche.

Wir sind selbstbewusste Expertin für Kinderpastoral sowie für Entwicklungspolitik und Weltkirche und treten als diese auf. Wir werden als diese innerhalb der Kirche anerkannt, geschätzt und sind beratend tätig. Diese Zusammenarbeit passiert auf Augenhöhe und trägt dadurch zu lebensnaher seelsorglicher Arbeit bei. Das zeigt sich sowohl im Umgang miteinander wie auch in den behandelten Themen und dem religiösen Ausdruck.

Wir sind die größte Kinderorganisation in Österreich und Südtirol. Unser Netzwerk mit relevanten innerkirchlichen und ökumenischen Stellen und Organisationen ist gut ausgebaut und wird gepflegt. Mit unseren Kooperationspartner/innen entwickeln wir gemeinsam Konzepte, bei denen unsere Expertise für Kinderpastoral sowie für Entwicklungspolitik und Weltkirche gefragt ist.

Jungschargruppen haben Entfaltungsraum in der Pfarre in Form von Räumlichkeiten und Mitbestimmungsmöglichkeiten sowie Finanzmittel für die Aus- und Weiterbildung von Gruppenleiter*innen, Materialien und Aktionen. Jede Diözese stellt ihrer Diözesanjungschar ausreichend Budget zur Verfügung. Aufgaben aus allen vier Handlungsfeldern können verfolgt werden. Ehrenamtliche Mitarbeiter*innen können qualitätsvoll begleitet werden. Die Bundesstelle der KJSÖ ist finanziell abgesichert.

Jungschar als mutige und anerkannte Ansprechpartnerin

Die Diözesanjungschar agiert als Ansprechpartnerin und unterstützt Pfarren in ihrer kinderpastoralen Arbeit. In weiterer Folge leisten der Bundesvorstand und die Bundesstelle diese Unterstützung auch für die Diözesanleitungen.

Wir werden als Expertin für unsere Handlungsfelder (Lebensraum für Kinder, Kirche mit Kindern, Lobby im Interesse der Kinder, Hilfe getragen von Kindern) und als kompetente Ansprechpartnerin für folgende Bereiche in der Öffentlichkeit wahrgenommen: außerschulische Bildungsarbeit in Pfarre und Gesellschaft, ehrenamtliches Engagement von Jugendlichen und Erwachsenen und Prävention von Gewalt an Kindern und Jugendlichen.

Wir als KJSÖ äußern uns zeitnah zu Themen, die Kinder und Jugendliche betreffen und bringen unsere Positionen und unsere Expertise proaktiv in die österreichische und südtiroler Medienlandschaft ein.

Foto: Neubauer

Strukturen und Wandel

Wir als KJSÖ haben bundesweit gemeinsame pädagogische und pastorale Ziele, die als Rahmenstruktur für Gruppenleiter*innen und ihre Arbeit mit den Kindergruppen dienen. Dabei werden die wichtigsten Themen und Ziele, die für die Entwicklung der Kinder relevant sind, abgedeckt und mögliche Vorschläge für die Umsetzung gegeben.

Pfarr- und Diözesanstruktur sind aufgrund der gesellschaftlichen und kirchlichen Entwicklungen in stetigem Wandel begriffen. Die KJSÖ setzt sich proaktiv mit dieser Thematik auseinander und setzt die notwendigen Maßnahmen, um diese Wandlungsprozesse auf den verschiedenen Ebenen konstruktiv mitzugestalten.

Jede Diözese ist einzigartig. Dank unserer gemeinsamen Wurzeln haben wir trotz der Unterschiedlichkeiten ein starkes gemeinsames Auftreten nach außen. Die Bundeszusammenarbeit unterstützt das gemeinsame Arbeiten, was ein Gewinn für alle ist. Die Kommunikation zwischen den unterschiedlichen Ebenen ist ausreichend informativ, wertschätzend und qualitativ hochwertig. Arbeitsaufträge an und Arbeitsaufgaben von Bundesstelle und Diözesanjungschar sind klar formuliert und werden von allen ernst genommen. Die gemeinsam getroffenen Entscheidungen werden eingehalten und umgesetzt. Wir sind bereit, in diese Zusammenarbeit die dafür notwendige Zeit und den persönlichen Kontakt zu investieren und nutzen gemeinsam etablierte und neue Kommunikationsformen (u.a. das Wiki).

Jungschar ist für alle da!

Wir als KJSÖ sind uns der Individualität der Menschen in der Gesellschaft bewusst. Wir schätzen Vielfalt und schaffen dafür Räume, die gleichzeitig auch Gemeinschaft, Kooperation und ein rücksichtsvolles Miteinander erleben lassen.

Wir nehmen aktuelle gesellschaftspolitische Themen, die Kinder betreffen, (beispielsweise bezüglich Kinderarmut, Gender, Migration, Inklusion, soziale Unterschiede, Rassismus) wahr und reagieren zeitnah darauf.

Bei der Jungschar sind alle Kinder willkommen. Wir sind mit ihnen solidarisch, egal ob sie katholisch, einer anderen Konfession oder Religion angehörig oder ohne Bekenntnis sind. Diese Position tragen wir mutig nach außen.

Ehrenamt und Hauptamt

Ehrenamtliche bilden mit ihrer Arbeit die Basis der KJSÖ. Die Aufgaben, Arbeitsbedingungen und Verantwortlichkeiten der ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiter*innen der KJSÖ sind klar definiert, transparent kommuniziert und langfristig abgesichert. Ehrenamtliche und Hauptamtliche übernehmen gemeinsam Leitungsfunktionen in unserer Organisation. Wir als KJSÖ geben Ehren- und Hauptamtlichen die Möglichkeit, fachliche Expertisen in allen Handlungsfeldern aufzubauen und einzubringen. Diözesan- und Bundesstrukturen sowie deren Akteur*innen unterstützen dabei. Ehren- und hauptamtliche Expertisen und Meinungen werden gleichberechtigt wahrgenommen und mit einbezogen. Aufgaben werden entsprechend den jeweiligen Fähigkeiten, Charismen und Ressourcen zwischen Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen verteilt.

Ehrenamtliche haben die Möglichkeit, sich bei uns in verschiedenen Formen zu engagieren. Es gibt Partizipationsmöglichkeiten, die aufgrund ihrer unterschiedlichen Intensität, Flexibilität und zeitlichen Dauer für verschiedene Lebensrealitäten attraktiv sind. Aufgrund dieser Attraktivität und der Freiräume, die die Arbeit bietet, kann auch eine langjährige Mitarbeit in der KJSÖ interessant werden.

Gezielte Fördermaßnahmen werden entwickelt, um Diversität in der Jungschar sowohl im haupt- wie auch im ehrenamtlichen Bereich voranzutreiben. Ziel davon ist, Personalprozesse und Partizipationsmöglichkeiten so auszurichten, dass alle Haupt- und Ehrenamtlichen Wertschätzung erfahren und ihre individuelle Perspektive in die Jungschar einbringen können.

Der Zusammenhalt zwischen Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen in unseren selbstgegebenen Strukturen ermöglicht es, konstruktive Kritik an Politik, Kirche und Gesellschaft ehrlich, respektvoll und zeitnah zu äußern.

Foto: Wischenbart