Ratschen am Karfreitag
Wir ratschen, wir ratschen...
Jedes Jahr am Gründonnerstag verstummen die Kirchenglocken. Um die Menschen dann an Gebetszeiten und Gottesdienste zu erinnern, wird mit Ratschenlärm und mancherorts Sprüchen darauf aufmerksam gemacht. Zum Gelingen der gemeinsamen Ratschenaktion gibt es von der Katholischen Jungschar eine eigene Handreichung - mit Tipps, Infos, eine Sammlung von Ratschensprüchen und eine Bauanleitung für eine eigene Ratsche.
Ratschen - ein beliebtes Brauchtum
Am Gründonnerstag verstummen die Kirchenglocken und Orgeln. Einem alten Volksglauben nach fliegen sie in dieser Zeit nach Rom und kehren erst in der Osternacht mit lautem Geläut wieder zurück. Das Schweigen der Glocken symbolisiert die Trauer über den Tod Jesu, wohingegen das erneute freudige Glockengeläut in der Osternacht den Jubel über die Auferstehung Jesu bekräftigt. Heute wird der Verzicht auf Glocke und Kirchenmusik auch gern als ein „Fasten der Ohren“ – gleichsam zum Verhüllen von Kreuz und Bildern als ein „Fasten der Augen“ – interpretiert.
Um die Menschen in dieser Zeit an Gebetszeiten und Gottesdienste zu erinnern, wird mit Ratschenlärm, der mit hölzernen Lärminstrumenten erzeugt wird, darauf aufmerksam gemacht. Wie genau das Ratschen funktioniert, ist regional sehr unterschiedlich. Bei der häufigsten Form des Ratschens ziehen Kinder von Haus zu Haus und begleiten den Ratschenlärm mit Sprüchen.
Eine gelungene Ratschenaktion will gut vorbereitet sein. Dazu gibt es von der Katholischen Jungschar eine Handreichung mit Infos und Hintergründen zum Brauchtum, Tipps für das gemeinsame Ratschen sowie einer Sammlung von Ratschensprüchen und einer Bauanleitung für eine eigene Ratsche.
Kinder aus der Pfarre Parndorf beim Ratschen (Foto: Pfarre Parndorf)