Schritt 2: Urteilen – Festlegung der Maßnahmen
Nachdem ihr die Kinderbefragung durchgeführt habt, ist der nächste Schritt, die Ergebnisse zu sichten und auszuwerten und daraus konkrete Maßnahmen abzuleiten.
Da der Fragebogen aus sehr offenen Fragen besteht, kann es schwierig erscheinen, konkrete Ergebnisse zu definieren. Deshalb haben wir hier für euch Tipps und Tricks zur Auswertung des Fragebogens zusammengefasst.
Auch ist es hilfreich, sich vorab Kategorien zu überlegen, zu denen die Ergebnisse zugeordnet werden können. Wir haben hier dafür eine Liste zusammengestellt, aber das sind nur Vorschläge. Für euch als Pfarre ist es wichtig, dass ihr Kategorien definiert, die den Ergebnissen eurer Fragebögen entsprechen.
Mögliche Kategorien zur Fragebogenauswertung
- Gottesdienstgestaltung
- Gemeinsam unterwegs - zusammenleben
- Jungschar- und Minigruppen
- Angebote nach dem Gottesdienst
- Bewerbung Kirche & Gottesdienste
- Gestaltung (Kirchen)Raum
- Mitbestimmung
- in der Pfarre
- in der Familie und Gesellschaft
- Sendung & Mission (Schöpfungsverantwortung, Tierschutz, …)
- Was ich sonst noch zu sagen habe/Was ich Jesus sage/fragen möchte…
- weitere Kategorien eurer Wahl
Beispiel für Gestaltung von Kirchenraum. Foto: Jungschar Bozen-Brixen
Festlegung der Maßnahmen
Wenn ihr die Ergebnisse der Kinderbefragung den Kategorien zugeteilt habt, könnt ihr sehen, zu welchen Themenfeldern die meisten Rückmeldungen gekommen sind. Nun könnt ihr euch konkrete Maßnahmen, welche ihr in der Pfarre umsetzten könnt, überlegen. Dabei ist es besonders wichtig, Kinder in den Prozess miteinbeziehen. Egal, ob ihr einen Kinderbeirat einberuft oder ob Kinder in der Arbeitsgruppe mitarbeiten: die Meinungen und Rückmeldungen der Kinder sollen immer im Mittelpunkt stehen.
Egal, für welche Maßnahmen ihr euch konkret entscheidet: wichtig ist, dass konkrete Maßnahmen festgelegt werden, die in eurer Pfarre auch gut umgesetzt werden können. Ein möglicher Weg wäre, für das kommende Jahr drei Maßnahmen festzulegen (zum Beispiel aus verschiedenen Kategorien), welche umgesetzt werden. Überlegt auch immer, welche Ziele ihr mit den Maßnahmen vor Augen habt, um dann auch wirklich zu sehen, ob diese erreicht wurden.
Da ihr nur eine gewisse Anzahl an Maßnahmen umsetzten könnt, wird es (leider) vorkommen, dass viele Ergebnisse aus der Kinderbefragung nicht umgesetzt werden können. Doch diese müssen nicht verloren gehen. Ihr könnt sie euch für die nächsten Jahre mitnehmen und vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt umsetzen. Oder ihr überlegt euch einen Weg, wie ihr die gesamten Ergebnisse der Pfarrgemeinde präsentieren könnt, um zu zeigen, was sich Kinder in eurer Pfarre wünschen.
Beispiel: Angebote im Pfarrgarten. Foto: Jungschar Graz-Seckau